Nepal, amtlich ShrI Nepala Sarkar, Königreich im Himalaya,
140.797 kmē, 12,6 Millionen Einwohner, Hauptstadt Katmandu.
Zwischen den Hauptketten des Himalaya (im Mount Everest 8848 m) und seinen südlichen Vorbergen gelegen, hat Nepal ein durch die Höhenlage stark gemäßigtes, randtropisches Monsunklima, das der Landwirtschaft in den fruchtbaren Hochtälern und Becken günstige Möglichkeiten bietet. Die Bevölkerung besteht aus hinduistischen Gurkhas und buddhistischen tibetisch-mongolischen Stämmen. Angebaut werden Reis, Weizen, Zuckerrohr, Tee, Obst und Gemüse; exportiert werden neben etwas Reis, Jute, Baumwolle sowie Rinderhäute aus der recht bedeutenden Viehzucht. Die Wälder liefern wertvolle Hölzer. Der Abbau der reichlichen Bodenschätze (Kupfer, Eisen, Blei, Kobalt und andere Metalle) hat bisher ebensowenig größeren Umfang erlangt wie die industrielle Entwicklung, die aber anzulaufen beginnt. Auch das Verkehrsnetz ist noch sehr rückständig. Nur eine bessere Straße verbindet Nepal mit Indien.
Geschichte: Nepal wird in indischen. Inschriften zum erstenmal 230 n. Chr. genannt; von 530 - 880 von der Gupta-Dynastie beherrscht, 1324 von König Harisimba erobert. 1386 - 1429 führte die Mala-Dynastie das Kastensystem und Gesetzbücher ein. 1768 eroberten Gurkhas das Land, die 1816 einen gegenseitigen Schutzvertrag mit England schlossen. 1846 wurde das Amt der Premierminister erblich, die wie die Könige der Familie Rana angehörten. König Tribhavana Bir Bikram Dschung Bahadur (1911 - 1955) richtete in Anlehnung an die indische Verfassung eine konstitutionelle Monarchie ein. Sein Sohn Mahendra Bir Bikram (1955 - 1973 König) übernahm die Regierung 1957 wieder selbst und schaffte 1961 das Vasallentum ab. Nachfolger wurde sein Sohn Birenda.
Nepali: Sprache der Gurkhas, Amtssprache in Nepal; eine neuindische Sprache mit unbedeutendem Schrifttum.
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